Teile

Dienstag, 6. April 2021

Porsche 914- Typ4 Tuning mal anders.

Ich mache ja jetzt schon eine Weile in Motoren von Typ1 bis Wbx und sogar ein 1Y-Diesel als Turbo-Umbau mit Ladeluftkühler war dabei aber meine Leidenschaft gilt nach wie vor den luftgekühlten Boxern.

Und da hat der (VW-)Porsche 914 doch genau das richtige schon ab Werk verbaut dachte ich mir und habe mir "mal eben" einen aufgebaut. Ziel war es zu sehen, was man mit einem Typ4 in einem leichten Auto welches Dank Mittelmotor eine perfekte Gewichtsverteilung und ein von Porsche konstruiertes Fahrwerk hat so ausrichten kann. 

Das Zentrum der Macht 😁

Aber fangen wir vielleicht besser ganz von vorne an. Basis war ein früher 1,7er aus dem Modelljahr 71 in schwarz aus den USA, das folgende Foto ist jetzt vier Jahre alt:


 

Nach "nur" 1,5 Jahren Schweißarbeit wurde dann gestrahlt, verzinkt und endlich lackiert- das sah dann so aus:

 

 

Von Anfang an war "etwas größeres" geplant, also wurde auch das Fahrwerk entsprechend vorbereitet mit Umbau auf Porsche 5-Loch Naben und Bremsen (vorne und hinten Innenbelüftet), Stabis, Bilstein Fahrwerk, 16" Füchse usw.

Hier sieht man auch schon den Motor, um den soll es hier im Folgenden hauptsächlich gehen.

Ziel war ein bulliger drehmomentstarker Motor, mit dem man auch schön cruisen kann. Aber Leistung sollte er trotzdem haben. Und thermisch sehr stabil. Entgegen anderer Empfehlungen habe ich mich für das originale Gebläse entschieden. Und ich nehme es vorweg- ich sollte Recht behalten haben. Ich habe bereits einen liegenden Ölkühler mit Gebläse neben dem Getriebe verbaut aber immer noch nicht angeschlossen, da meine Öltemperatur bisher die 100Grad-Marke noch nicht geknackt hat. Allerdings war ich auch noch nicht auf der Autobahn mit dem Auto.

Ich habe allerdings auch einiges getan. um den Motor kühl zu halten, dazu später mehr. Da ich nicht genau wusste, wie breit der Motor werden darf ohne das ich mit der originalen Verblechung Probleme bekomme habe ich mich für eine 78er Kurbelwelle entschieden. Durch geringere Kompressionshöhe (flacherer Kolben) und erhöhte Verdichtung (ausdrehen der Köpfe) wird der Motor nicht nenneswert breiter. Alles passte wunderbar.

Das Bild zeigt die Einlaufphase mit erhöhter Drehzahl und noch mit Vergasern, später sollte eine programmierbare Einspritzanlage mit Einzeldrosselklappen zum Einsatz kommen.

Das sah dann ein paar Monate später im eingebauten Zustand so aus:


Jetzt habe ich hoffentlich einen Spannungsbogen aufgebaut, den ich aber auch nicht überspannen will 😋 Ich mache es kurz: Wir hatten zu wenig Zeit auf dem Prüfstand aber ein erster Lauf mit moderaten Werten (27Grad maximale Vorzündung, ganz grob erarbeitetes und eher fett kalibriertes Kennfeld) brachten aus dem Stand 213 PS bei 5700 und 286NM bei 5200 U/min! So fahre ich den Motor erstmal und werde mal die Thermik weiter beobachten- über 220PS sollten bei mehr Vorzündung und besser abgestimmtem Kennfeld überhaupt kein Problem sein.

Nur kurz ein paar Eckdaten vom Motor: 2650ccm (78x104mm), AMC Köpfe mit 47/40er Ventilen, Kanäle bearbeitet ohne Aufschweißen, Verdichtung 10,5:1, geschmiedete Kolben und eine asymetrische Nockenwelle mit relativ viel Hub. Und da ich immer schon einmal eine programmierbare Einspritzanlage verbauen wollte habe ich das hier gleich mal verwirklicht. Es ist eine DTAS40 mit Jenvey Drosselklappen. Alles ist konsequent auf Drehmoment ausgelegt. Dazu trägt vor allem die selbst entwickelte Auspuffanlage bei. Für den 914 gibt es nicht viel am Markt was für mich den Eindruck hatte dass es wirklich durchdacht und für größere Motoren ausgelegt ist. Außerdem wollte ich den Motor möglichst leise haben. Man könnte noch über einen Zentralluftfilter nachdenken aber im Teillastbereich kann man sich auch jetzt bei offenem Dach ganz normal mit dem Beifahrer unterhalten ohne dass man sich anschreien muss.

Achso für die 914-Freunde vielleicht noch ein Bild vom Cockpit:


Und hier von der Abgasanlage:


Hier liegt glaube ich das größte Geheimnis für die Motorcharakteristik verborgen. Der Schalldämpfer ist eine spezielle Konstruktion mit insgesamt 7 Kammern und ist eine Kombination aus den Prinzipien Reflexion und Absorption. Zur Erinnerung: Wir haben hier einen Saugmotor mit einer Nockenwelle mit recht großen Überschneidungen, da spielt der Gegendruck eine nicht unwesentliche Rolle. Die Krümmerrohre sind mit 42mm relativ klein gewählt und auf Länge abgestimmt.

Der Motor zieht aus allen Lagen sauber durch ohne Auffälligkeiten im unteren Drehzahlbereich. Natürlich kann man Drehmomentdellen bei speziellen Drehzahlen mit der programmierbaren Einspritzanlage etwas ausgleichen aber der Motor lief auch mit Vergasern ganz gut.

Und der größte Vorteil bei dem Motor den ich sehe: Es ist kein Rennmotor der für Drehzahlen jenseits der 6500Umin ausgelegt ist mit dem entsprechend hohen Verschleiß mit dem man bei diesen Motoren zwangsläufig zu rechnen hat. Es sind zwar Doppelfedern verbaut aber eine recht weiche Mischung. Und bei Drehzahlen über 6000 steigt der Verschleiß aller sich bewegenden Teile sehr stark an. In diesen Bereichen muss man den Motor aber gar nicht quälen, selbst wenn man seine ganze Leistung abruft.

Für diejenigen die sich mit Motoren in der Leistungsklasse >200PS noch nicht intensiv beschäftigt haben: Sehr häufig sind wirklich leistungsstarke Motoren auf der Straße nicht fahrbar bzw. machen überhaupt keinen Spaß weil unten einfach gar nichts passiert oder die Karre zu ruckeln anfängt bevor die Nockenwelle mit ihrem Drehzahlband ab 3-4000 Touren überhaupt zum Einsatz kommt. Daher ist ja immer die Frage eines guten Motorenbauers an seinen Kunden, wofür der Motor denn überhaupt gedacht ist. Die reine PS-Leistung ist kein Garant für Fahrfreude!

Zum Abschluss noch ein kleines Video vom Leistungsprüfstand:





Donnerstag, 16. August 2018

Syncro Doppelkabine BJ 84, Vorführfahrzeug - Bilder

Hier gibt es aktuelle Bilder der Syncro Doppelkabine,
Die Geschichte des Autos mit weiteren vielen Bildern gibt es hier

Mit Mangels-Stahlfelgen- diese befinden sich mittlerweile nicht mehr am Fahrzeug:

Und zu Guter Letzt von unten, ganz aktuell:
Typenschild für interessierte:

Montag, 31. Oktober 2011

Das Schlachten geht weiter (Zwitter Clipper L)

Aus dem schönen Allgäu kam gestern der Clipper an. Karosse absolut tot, aber viele schöne Sache drin und dran :-) Alabaster Innenausstattung. Wer noch etwas braucht, bitte melden.



Die Innenausstattung ist übrigens besser als es auf den Bildern aussieht:

Montag, 26. September 2011

79er Ex THW Schlachtfest

Unfallfreie Karosse, leider doch zuviel Rost. Zur Zeit bin ich bei der Demontage.
Schöne Ausstattung: 2.0Liter Motor, Standheizung, Zusatzgebläse etc.


Mittwoch, 20. Juli 2011

Verkaufe VW Käfer 1302 Bj.1971
(Verkauft) 
Pappbrief, 44PS orig. Motor mit 106tkm, Stahlschiebedach, Frischluft-Zusatzgebläse, rote Innenausstattung, Fahrersitzbezug leicht beschädigt. Fahre den Käfer zur Zeit auf roten 07er Nummern.
Habe ihn in diesem Winter restauriert und in Mischung von Hot-Rod und Rat-Optik wieder aufgebaut als Hot-Rat ;-) ! Vorne habe ich auf Scheibenbremsen umgerüstet. Ein Drehzahlmesser mit Shiftlight ist nun verbaut. Der Käfer steht jetzt auf 5 ½ J x 15“ Radkappenfelgen. Niederquerschnitt vorn, hoch hinten. GT-F02 Sportfedern bringen ihn vorn auf eine gute Höhe (mit ABE). ALLE Roststellen wurden abgeschliffen, “Fertanisiert“ (teils geschweißt) und Grundiert.

War letzte Woche noch beim Spureinstellen, ist alles i.O. Prüfprotokoll gibt’s dazu! Die Chromteile sind alle i.O., Stoßstangen vorn hinten i.O. (gibt’s auch dazu), wenn einer sie haben möchte dann auch die alten Trommelbremsen und Federn von vorn. Die alten Trittbretter gibt’s auch dabei.
Bilder der Restauration vorhanden und können dazu gegeben werden.
Probefahrt erwünscht und kein Problem!
->Verkauft!

Mittwoch, 4. Mai 2011

69er Clipper L Demontage (Restaurierung 'light')

Die Hoffnung auf eine gute Substanz wurden nicht enttäuscht. Das macht Spaß! Überall gesundes Blech, Schweller, doppelter Unterboden, Regenrinne des Schiebedachs. Es ist überall maximal Flugrost zu finden.
Nur unter den seitlichen Drehfenstern hinten gab es Durchrostungen am Scheibenrahmen. Das ist schnell gemacht und macht auch keine Neulackierung notwendig. Der Lack soll nämlich nur aufbereitet werden. Ist zwar stumpf und ausgeblichen aber mit ein bissl polieren sieht er wieder aus wie neu! Hab ich schon ausprobiert...